Das große Treffen der Real Estate Branche fand unter dem Motto „Wendezeit: Good solutions für Assetklassen und Menschen!“ statt.
Wer heute ein Immobilienprojekt in Angriff nimmt, braucht vor allem eines: Mut. In Zeiten von Energiekrise und Ukrainekrieg, gestiegenen Baupreise und Pandemie können Bauherr:innen viele Steine in den Weg gelegt werden. Doch in jeder Krise liegen auch Chancen – und diese wurden beim Heuer Immobilien-Dialog Hannover von allen Seiten erörtert. Wir durften dabei gemeinsam mit der aptum group Gastgeber für dieses exklusive Event sein.
Das große Treffen der Real Estate Branche fand am 29./30. November nach zwei Jahren Pause unter dem Motto „Wendezeit: Good solutions für Assetklassen und Menschen!“ in der Heinz von Heiden Arena statt. Bauunternehmer, Wohnungsgenossenschaften sowie Vertreter:innen aus der Stadtplanung und aus der Politik – darunter Oberbürgermeister Belit Onay – tauschten sich über die Zukunft des Immobilienmarktes in Hannover aus. Dabei durften unsere Notare Dr. Christoph Wolter, MLE, Richard Prechtel, LL.M. und Dr. Alexander Nefzger selbstverständlich nicht fehlen.
Die Themen des Immobilien-Dialogs Hannover 2023
„Beim letzten Immobilien-Dialog 2019 lautete einer der Programmpunkte: Wie geht es weiter mit dem Gebiet Kronsberg Süd?“ erklärte Dr. Wolter im Rahmen seiner Begrüßung der Teilnehmer. „Die Verkehrsentwicklung wurde mittlerweile umgesetzt, aber das Gebiet „Kronsrode“ stellt uns nun vor neue Fragen. Viele Herausforderungen – etwa die erhöhten Baupreise – können wir nicht beeinflussen. Aber wir können kreative Lösungen suchen, wie wir damit umgehen. Ich freue mich insbesondere auf das heutige Thema der Innenstadt-Transformation – denn dort können wir noch viel bewegen und beeinflussen und damit auch für unsere lokale Wirtschaft positive Impulse setzen.“
Dominik Talhof, Managing Director der aptum group, ordnete die Auswirkungen der multiplen Krisen für das Publikum ein: „Wir sind ausschließlich im Gewerbeimmobilien-Segment tätig und das läuft hervorragend – es kommt nur sehr selten vor, dass Mietverträge auf Grund von Energiekosten etc. nicht zustande kommen. Im Investment-Bereich sind aber durchaus Einbußen zu verzeichnen. Transaktionen über 50 Mio. Euro finden derzeit nicht mehr statt. Business-Pläne von vor 10 oder 15 Jahren funktionieren heute nicht mehr. Agilität, Chancen-Intelligenz und Zukunftsfähigkeit sind jetzt die Themen, mit denen wir uns beschäftigen müssen.“
ESG: Nice-to-have oder absolute Notwendigkeit?
Am Vormittag diskutierten die Teilnehmer angeregt zum Hannoveraner Wohnraum: Muss die Stadt günstiger bauen? Sollte der Wohnraum anders verteilt werden? Und wie kann die Stadt am besten mit Fragen zur Energie, zu Investoren und ESG umgehen? Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay erläuterte anschließend im Interview, welche Pläne es für die Hannoveraner Verkehrswende gibt und wo die Stadt Akzente setzen möchte.
Nachmittags lag der Schwerpunkt der Panel dann vor allem auf der Innenstadt: Bei der Präsentation der Ergebnisse der Deutschland-Studie erfuhren die Teilnehmer, was Menschen in Zukunft noch in die Zentren lockt. Anschließend wurde diskutiert, wie Immobilienunternehmen und Stadtplanung die Innenstadt trotz Konsumrückgang lebendig und attraktiv gestalten können.
„Für mich als Vertreter der „alten“ Generation ist es interessant, wie selbstverständlich die jungen Akteure den Kampf gegen den Klimawandel als absolute Notwendigkeit ansehen, während wir ESG still und heimlich immer noch durch die wirtschaftliche Brille betrachten,“ fasst activelaw-Notar Richard Prechtel seine Eindrücke vom Immobilien-Dialog zusammen.